Heute wurde ich wieder mal mit einer Spammail belästigt. Eine gewisse "Iris aus Weinheim" hat mich auf http://www.liebesdoktor.com gelockt. Dort kann man sich aus einer Auswahl von attraktiven Damen entscheiden und ganz einfach eine SMS an sie versenden. Dazu muß man allerdings erst einmal die eigene Handynummer angeben. Dann erhält man einen Bestätigungscode per SMS und muß diesen auf der Webseite eingeben. Nebenbei setzt macht man noch ein Häkchen bei "Ich akzeptiere die AGB" und dann kann es losgehen! Eine nette Begrüßungs-SMS für die hübsche Dame eingetippt und abgeschickt.
>>>Jetzt ist man in die Falle getappt!<<<
Wer liest denn schon die AGB!? Zumal sie auf dieser Seite als Grafik zu finden sind und nicht als Text. Gerade eben hat man dem Seitenbetreiber gestattet, die eben eingetrage Handynummer 6 Monate lang mit Werbung zu bespammen und auch an andere Firmen weiter zu geben. Diese wiederum dürfen Werbeanrufe tätigen oder Werbe-SMS schicken. Man muß auch nicht lange warten! Schon nach wenigen Sekunden erhält man die erste SMS. In meinem Fall war es von der Kurzwahl 44664, die der Firma Mintnet in Flensburg gehört. Antwortet man auf diese SMS, kostet das erst einmal 1,99 Euro. Wenn man bei den AGB ein bißchen genauer hinsieht, findet man folgenden Text:
[attachment=2]liebesdoktorcom-7.jpg[/attachment] Das klingt ja sehr schön! Das ist aber noch nicht alles!
[attachment=1]liebesdoktorcom-1.jpg[/attachment]
Das bedeutet, meine heißgeliebte Iris, die mir eben eine SMS geschickt hat, ist für den nächsten Mann die dominante Manuela oder vielleicht der schüchterne Hans-Peter!?
Die gesamte Seite http://www.liebesdoktor.com ist eine dreiste Abzockmasche und wer einmal den Fehler gemacht hat, darauf einzusteigen, dem hilft nur noch: Simkarte aus dem Handy nehmen und ab damit in den Mixer. Während ich diesen Beitrag verfasst habe, sind 17 SMS von Iris, Claudia, Stefanie, Melanie und Naomi angekommen. Glücklicherweise ist der Dienstanbieter in Deutschland ansässig und damit für das deutsche Rechtssystem auch greifbar. Man sollte es jedoch tunlichst unterlassen, bei der im Impressum angegebenen Handynummer anzurufen, sonst landet die eigene Nummer nämlich auch in einer Liste, und wird bespammt. Heutzutage gibt es glücklicherweise immer noch Festnetzanschlüsse ...
Wie man sieht, gibt es für die Dreistigkeit mancher Abzocker kaum eine Grenze. Nicht auszudenken, daß man eventuell sogar vom Arbeitsamt zu so einer Firma geschickt wird, weil er gerade eine Stelle frei hat. [attachment=0]liebesdoktorcom-9-500x441.jpg[/attachment]
Ein Impressum wie dieses ist nicht zulässig, da es sich um eine Grafik handelt, genau wie die AGB.[attachment=3]impr_img.php.jpg[/attachment]
Mario Uecker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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